Wangen ist wie viele andere Kommunen auf dem Weg zu einer dezentralen, erneuerbaren Energiezukunft. Gradmesser für den Stand der Umsetzung zahlreicher Maßnahmen zur lokalen Energiewende ist die Teilnahme am European Energy Award. Die Zusammenarbeit mit der Energieagentur Ravensburg trägt vor allem unter Gesichtspunkten der Energieeffizienz Früchte. Mit der BürgerEnergiegenossenschaft Region Wangen im Allgäu nehmen Bürgerinnen und Bürger die Energiethemen selbst in die Hand und investieren in regionale Projekte zur nachhaltigen Energieversorgung.
Energieleitbild und Klimaschutzziele der Stadt Wangen im Allgäu - Gemeinderatsbeschluss vom 02.05.2022
Die Stadt Wangen im Allgäu bietet eine kostenlose Energieberatung durch die unabhängige Energieagentur Ravensburg www.energieagentur-ravensburg.de an. Die einstündige Beratung findet mittwochs alle 2 Wochen im Bürgeramt im Rathaus, Marktplatz 1, in der Zeit von 12:00 Uhr bis 16:00 Uhr statt.
Bei der Beratung besteht die Möglichkeit sich rund um erneuerbare Energien, energieeffiziente Altbausanierungen und Neubauten sowie Förderungen und Finanzierungsmöglichkeiten, das Erneuerbare-Wärme-Gesetz und den Energiepass und vieles mehr zu informieren. Zur persönlichen Beratung beim unabhängigen Energieberater sollten Baupläne des Gebäudes, aktuelle Energieabrechnungen (Öl, Gas, Strom) sowie das Schornsteinfegerprotokoll mitgebracht werden.
Ansprechpartner für die Terminvereinbarung ist Herr Aßfalg, Tel.: 07522 / 74-159.
Das Energie-Sparbüchle des Umweltministeriums Baden-Württemberg gibt Ihnen Tipps, wo die großen und kleinen Einsparpotenziale stecken und zeigt Ihnen vor allem auch auf, wie einfach und schnell Sie im Alltag Energie sparen und Kosten senken können.
Über Energieeinsparmöglichkeiten im Altbau informiert das Projekt Zukunft Altbau der Klimaschutz- und Enegieagentur Baden-Württemberg GmbH (Info-Hotline: 08000 / 12 33 33).
Weitere interessante Informationen über Energie erhalten Sie auch beim Bund der Energieverbraucher.
Gemäß § 27 des Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz Baden-Württemberg sind Große Kreisstädte verpflichtet einen kommunalen Wärmeplan zu erstellen.
In den Jahren 2020 bis 2023 hat die Stadt Wangen im Allgäu für den Aufwand zur Erstellung des Wärmeplans vom Umweltministerium Baden-Württemberg eine finanzielle Unterstützung erhalten. Gemäß Gemeinderats-Beschluss vom 02.05.2022 wurde nach Durchführung einer beschränkten Ausschreibung die Greenventory GmbH aus Freiburg mit der Erstellung eines kommunalen Wärmeplans für die Stadt Wangen im Allgäu beauftragt.
Aktueller Sachstand und weitere Planung für den „Kommunalen Wärmeplan“ der Großen Kreisstadt Wangen im Allgäu
Der städtische Wärmeplan befindet sich aktuell in der 3. Stufe „Aufstellung Zielszenario“ (siehe auch „Was ist ein Kommunaler Wärmeplan?“).
Am 05.12.2023 wurde für die städtischen Einwohner eine entsprechende Informationsveranstaltung durchgeführt.
Als nächster Schritt muss jetzt noch die 4. Stufe „Kommunale Wärmewendestrategie mit Maßnahmenkatalog“ mit Formulierung eines Transformationspfads zur Umsetzung des kommunalen Wärmeplans, mit ausgearbeiteten Maßnahmen, Umsetzungsprioritäten und Zeitplan für die nächsten Jahre und einer Beschreibung möglicher Maßnahmen für die Erreichung der erforderlichen Energieeinsparung und den Aufbau der zukünftigen Energieversorgungsstruktur erarbeitet werden.
Der Gemeinderatsbeschluss für den Kommunalen Wärmeplan ist für April 2024 geplant.
Hinsichtlich der rechtlichen Auswirkungen des kommunalen Wärmeplans wird auf die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH verwiesen. Auf der unter dem nachfolgenden Internetlink veröffentlichten ⯈FAQ-Liste zur Wärmeplanung können alle aktuellen Informationen zur Kommunalen Wärmeplanung abgerufen werden.
Der in der Bürgerinformationsveranstaltung am 05.12.2023 präsentierte Wärmeplan sowie die weiteren in dieser Veranstaltung gezeigten Präsentationen können hier eingesehen werden:
Bei Fragen und Anregungen zum kommunalen Wärmeplan können Sie sich an Reiner Aßfalg wenden, Telefon: 07522/74-159, e-mail: reiner.assfalg@. wangen.de
Was ist ein „Kommunaler Wärmeplan“?
Die kommunale Wärmeplanung ist ein Instrument, das dazu dient, eine Strategie zum langfristigen Umbau der Wärmeversorgung mit dem Ziel der Klimaneutralität zu entwickeln. Umfang, Inhalt und mit der kommunalen Wärmeplanung verbundene Befugnisse werden im Klimaschutzgesetz für alle Kommunen geregelt. Die großen Kreisstädte und Stadtkreise sind durch das Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg (KSG BW) zur Erstellung eines kommunalen Wärmeplans verpflichtet. Die Erstellung eines kommunalen Wärmeplans umfasst dabei vier Stufen:
1. Bestandsanalyse Wärmebedarf und Versorgungsinfrastruktur:
Erhebung des aktuellen Wärmebedarfs und -verbrauchs und der daraus resultierenden Treibhausgas-Emissionen, einschließlich Informationen zu den vorhandenen Gebäudetypen und den Baualtersklassen, der Versorgungsstruktur aus Gas- und Wärmenetzen, Heizzentralen und Speichern sowie Ermittlung der Beheizungsstruktur der Wohn- und Nichtwohngebäude.
2. Potenzialanalyse erneuerbare Energien und Abwärme:
Ermittlung der Potenziale zur Energieeinsparung für Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme in den Sektoren Haushalte, Gewerbe-Handel-Dienstleistungen, Industrie und öffentlichen Liegenschaften sowie Erhebung der lokal verfügbaren Potenziale erneuerbarer Energien, KWK- und Abwärme-Potenziale.
3. Aufstellung klimaneutrales Zielszenario 2040, mit Zwischenschritt 2030:
Entwicklung eines Szenarios zur Deckung des zukünftigen Wärmebedarfs mit erneuerbaren Energien zur Erreichung einer klimaneutralen Wärmeversorgung. Dazu gehört eine räumlich aufgelöste Beschreibung der dafür benötigten zukünftigen Versorgungsstruktur im Jahr 2050 mit einem Zwischenziel für 2030. Dies gelingt durch die Ermittlung von Eignungsgebieten für Wärmenetze und Einzelversorgung.
4. Kommunale Wärmewendestrategie mit Maßnahmenkatalog:
Formulierung eines Transformationspfads zur Umsetzung des kommunalen Wärmeplans, mit ausgearbeiteten Maßnahmen, Umsetzungsprioritäten und Zeitplan für die nächsten Jahre und einer Beschreibung möglicher Maßnahmen für die Erreichung der erforderlichen Energieeinsparung und den Aufbau der zukünftigen Energieversorgungsstruktur.
Hierin sind mindestens fünf Maßnahmen zu benennen, mit deren Umsetzung innerhalb der auf die Veröffentlichung folgenden fünf Jahre begonnen werden soll.
Der Wärmeplan ist spätestens alle sieben Jahre nach der jeweiligen Erstellung unter Berücksichtigung der weiteren Entwicklungen fortzuschreiben.
Große Kreisstädte müssen den kommunalen Wärmeplan innerhalb von drei Monaten nach Fertigstellung dem zuständigen Regierungs¬präsidium vorlegen.
Der kommunale Wärmeplan muss im Internet veröffentlicht werden. Zudem sind durch die Großen Kreisstädte innerhalb von drei Monaten nach Fertigstellung folgende sich auf das gesamte Gemeindegebiet beziehende Informationen in einer vom Land bereitgestellten elektronischen Datenbank zu erfassen:
1. der aktuelle Jahresendenergiebedarf für die Wärmeversorgung, aufgeteilt nach Energieträgern und Sektoren,
2. der für die Jahre 2030 und 2040 abgeschätzte Jahresendenergiebedarf für die Wärmeversorgung, aufgeteilt nach Energieträgern und Sektoren, und
3. das nutzbare Endenergiepotenzial zur klimaneutralen Wärmeversorgung aus erneuerbaren Energien sowie Abwärme und Kraft-Wärme-Kopplung.
Wangen im Allgäu leistet einen Beitrag zur Umsetzung der Energiewende und der Senkung des CO2-Ausstoßes. Zeichen dafür ist die Auszeichnung mit dem European Energy Award. Dieses Zertifikat bekommen Kommunen, wenn sie ihre Aufgaben auf dem Energiesektor erfüllt haben.
Die Große Kreisstadt Wangen im Allgäu nimmt seit 2006 am European Energy Award teil. Im Zuge der Teilnahme wurden umfangreiche Maßnahmen zur Minderung des Energiebedarfs und Reduzierung der CO2-Emissionen umgesetzt. Für ihre Bemühungen wurde Wangen im Allgäu im Jahr 2021 erneut mit dem European Energy Award Gold ausgezeichnet. Bei der Rezertifizierung im Jahr 2020 konnte sie das Ergebnis von 2016 von 76,2 auf 79,8 Prozent steigern.
Projekte sorgen für höhere Energieeffizienz
Aus den in den letzten vier Jahren umgesetzten Maßnahmen sind zahlreiche Projekte für die Steigerung der Energieeffizienz und den Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien hervorzuheben. Dazu zählen unter anderem die Erweiterung des Biomasseheizwerks der Stadtwerke im März 2018 und der Ausbau der Biomasse-Nahwärmeversorgung durch die Stadtwerke. Zwischen 2017 und 2020 verdoppelte sich die Menge der im Biomasseheizwerk bereitgestellten Wärme. Vier Wasserkraftwerke wurden ertüchtigt beziehungsweise wieder in Betrieb genommen. Zudem nutzen seit 2017 alle kommunalen Stromabnahmestellen zertifizierten Ökostrom oder Strom aus eigenen Wasserkraftwerken beziehungsweise Photovoltaikanlagen der örtlichen Bürgerenergiegenossenschaft. Die Wärmeversorgung aus Abwasserwärme mit Ziel einer Wärmelieferung ab Herbst 2021 für den Bereich ERBA-Areal und Auwiesenweg befindet sich in Vorbereitung.
Wangen investiert in seine Energieinfrastruktur, zum Beispiel in den Aufbau eines eigenen Mittel- und Niederspannungsnetzes für die Stromversorgung kommunaler Gebäude und Anlagen oder in die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED als Contracting-Projekt. Auch die konzeptionelle Arbeit wurde gestärkt durch die Erstellung eines Quartierskonzepts und die Einstellung eines städtischen Mobilitätsbeauftragten.
Den Weg zu Gold schlug die Stadt Wangen bereits 2006 mit dem Beschluss des Gemeinderats ein, mehr für den Klimaschutz zu tun. Das Energieteam, bestehend aus Vertretern der Verwaltung, Gemeinderäten und interessierten Bürgern, traf sich zum ersten Mal im Januar 2007 und erarbeitete ein „Energiepolitisches Arbeitsprogramm“. Es folgten vier externe Zertifizierungsaudits in den Jahren 2009, 2012 und 2016 und 2020.
Dabei wurden die folgenden Handlungsfelder betrachtet:
Mittlerweile nehmen mehr als 1.340 Kommunen in elf Ländern am European Energy Award teil.
Den eea-Bericht für das externe (Re)-Audit 2020 der Stadt Wangen im Allgäu finden Sie hier.
Eine Reportage über das Engagement der Stadt Wangen für erneuerbare Energien finden Sie hier.
Weitere Informationen zum EEA finden Sie im Internet auf www.european-energy-award.de.
Der aktuelle Energiebericht 2022 umfasst 67 städtische Gebäude.
Seit dem Jahr 2018 wird von der Stadtverwaltung für die Erfassung und Überwachung des Energieverbrauchs der städtischen Gebäude ein internetbasiertes Energiemanagementprogramm genutzt. In diesem Energiemanagementprogramm waren im Jahr 2022 insgesamt 67 Objekte enthalten, für die eine monatliche Verbrauchsüberwachung stattgefunden hat. Für das Jahr 2022 ergibt sich im Vergleich zum Jahr 2021 und dem Basisjahr 2015 für den Energie- und Wasserverbrauch und die CO2-Emissionen für diese Gebäude folgende Entwicklung (siehe auch Tabellen „Gesamtressourcenverbrauch im Jahresvergleich“ und „Emissionsentwicklung CO2 (bereinigt) im Jahresvergleich“:
Medium | Veränderung in Prozent gegenüber Vorjahr | Veränderung in kWh/Liter/Tonnen gegenüber Vorjahr | Veränderung in Prozent gegenüber Basisjahr | Veränderung in kWh/Liter/Tonnen gegenüber Basisjahr |
Wärme (witterungsbereinigt) | -2,96 | -329.967 kWh | -2,24 | -242.508 kWh |
Strom | +14,86 | +260.817 kWh | -0,99 | -19.963 kWh |
Wasser | +4,72 | +1.734.836 Liter | -7,09 | -2.727.405 Liter |
CO2 (witterungsbereinigt) | -1,40 | -26 Tonnen | -22,14 | -516,39 Tonnen |
Die energierelevanten Daten zu den einzelnen Gebäuden sind im Energiebericht ab Seite 14 aufgeführt. Die dort genannten Verbrauchskennwerte bzw. die Erreichung der dort genannten Grenz- und Zielwerte für die jeweilige Gebäudezuordnung (z.B. Verwaltungsgebäude, Schule, Kindergarten) werden auch für die Bewertung der Effizienz für Wärme, Strom und Wasser der städtischen Gebäude im Rahmen des Projekts „European Energy Award“ verwendet.
Die digitale Ausgabe des Klimasparbuches 2023 für das württembergische Allgäu finden Sie hier.
PV-Scouts sind von der Energieagentur Ravensburg geschulte Privatpersonen, die interessierte Eigenheimbesitzer hinsichtlich einer Photovoltaikanlage kostenfrei beraten und somit den Weg hin zur Sonnenenergienutzung weisen – ein Angebot von Bürger/innen für Bürger/innen!
Gemeinsam mit Ihnen suchen PV-Scouts nach einer zukunftsfähigen Lösung für die Deckung Ihres Strombedarfs. Sie helfen dabei, Ihr Dach zu beurteilen, berichten aus eigenen Erfahrungen und geben Informationen weiter, zum Beispiel zu Förderungen, Eigenstromnutzung, Möglichkeiten der Stromspeicherung, der Integration eines Elektrofahrzeugs etc.
Interessierte können sich für eine kostenlose und unverbindliche Beratung melden unter info@ eb2bw.de
Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.rv.de/pv-scouts
Seit ihrer Gründung am 04.12.2008 hat die BürgerEnergiegenossenschaft Region Wangen eG bereits eine stattliche Anzahl von Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Dächern in Göttlishofen, Esseratsweiler, Wangen und Kißlegg realisiert. Rund 550 Mitglieder haben dafür Anteile gezeichnet. Aktuell befassen sich Vorstand und Aufsichtsrat neben der Installation von PV-Anlagen aber auch mit einem möglichen neuen Projekt im Bereich der Erneuerbaren Energien. In Zusammenarbeit mit der Stadt Wangen arbeiten die Verantwortlichen der BürgerEnergiegenossenschaft daran, eine Restwasserkraftanlage am Argenwuhr an der Isnyer Brücke zu realisieren.
Die BürgerEnergiegenossenschaft verfolgt folgende Ziele:
Gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
Förderzeitraum: 01.01.2014 bis 30.11.2015
Förderkennzeichen: 03KS5853
Beteiligte Partner:
Auftraggeber: Große Kreisstadt Wangen im Allgäu
Beauftragtes Unternehmen für die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes:
Energieagentur Ravensburg gGmbH
Im Rahmen des „European Energy Award“ wurde vom Gemeinderat am 25.11.2013 beschlossen, eine Ausschreibung für die Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes durchzuführen. Am 23.12.2013 wurde dann der Bietergemeinschaft „Energieagentur Ravensburg gGmbH + EnBW + Finadvice“ der Auftrag zur Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes erteilt. Nach Auflösung der Bietergemeinschaft im Laufe des Jahres 2014 wird die Erstellung des Klimaschutzkonzepts ausschließlich von der Energieagentur Ravensburg gGmbH durchgeführt. Für den finanziellen Aufwand zur Erstellung des Klimaschutzkonzeptes liegt eine Förderzusage des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit in Höhe von 65 % vor.
Am 20.07.2015 wurden die Ergebnisse der Energie- und Treibhausgasbilanz sowie der Potenzialanalyse Energieeffizienz und Erneuerbare Energien in einer öffentlichen Gemeinderatssitzung vorgestellt. Zusätzlich wurde ein Überblick zu den möglichen Klimaschutzszenarien 2020 - 2050 gegeben.
Von Juli bis Oktober 2015 wurde die vorliegende Fassung des Klimaschutzkonzepts erstellt. Das Klimaschutzkonzept ist auf einen Zeithorizont bis zum Jahr 2050 ausgelegt, wobei bis 2020, vor dem Hintergrund der Landesgartenschau 2024, intensivere Bemühungen bei der Emissionsreduktion und ein vermehrter Ausbau erneuerbarer Energien zugrunde gelegt wurden. Die Zielsetzungen bis 2050 sollen im weiteren Verlauf vor dem Hintergrund technischer und politischer Entwicklungen stets überprüft und angepasst werden.
In Abstimmung mit dem Energieteam und der Verwaltung wurden in den sechs Handlungsfeldern des European Energy Award 24 Leitprojekte im Klimaschutz entwickelt. Diese Leitprojekte sind mit einem Maßnahmenkatalog Klimaschutz hinterlegt. Die dort genannten Maßnahmen wurden verwaltungsintern priorisiert und sollen im weiteren Verlauf mit dem Energieteam und anderen wichtigen Akteuren im Klimaschutz in der Stadt Wangen im Allgäu gemeinsam weiterentwickelt und umgesetzt werden.
Am 30.11.2015 wurde das Klimaschutzkonzept in öffentlicher Sitzung im Gemeinderat präsentiert. In der Sitzung wurde die Verwaltung beauftragt, zusammen mit dem Energieteam die notwendigen Maßnahmen zur Erreichung der Klimaschutzziele auszuarbeiten.
Weiterhin wurde beschlossen, dass zur Überprüfung der Wirksamkeit der Maßnahmen eine jährliche Berichterstellung über die weitere Entwicklung der Energie- und Treibhausgasbilanz in öffentlicher Gemeinderatssitzung erfolgen soll. Somit wird die für das Basisjahr 2012 vorliegende Energie- und CO2-Bilanz kontinuierlich fortgeschrieben.
Städtische Galerie in der Badstube: Sanierung der Präsentationsbeleuchtung in LED-Technik, 2023
Durch die Umstellung auf LED-Beleuchtung spart die Galerie in der Badstube 85% ihres bisherigen Strombedarfs.
Gefördert durch:
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Nationale Klimaschutzinitiative
KSI: Sanierung der Straßenbeleuchtung mittels LED-Technik in Teilen der Stadt Wangen im Allgäu sowie in Teilen der Ortschaften Roggenzell und Primisweiler im Jahr 2021/22
Förderzeitraum:
01.09.2021 bis 31.08.2022
Förderkennzeichen: 03K17234
Beteiligte Partner:
Auftraggeber: Große Kreisstadt Wangen im Allgäu
Auftragnehmer: Netze BW, 88400 Biberach
Um den Klimaschutz aktiv voranzutreiben hat sich die Große Kreisstadt Wangen im Allgäu dazu entschlossen, die Straßenbeleuchtung sukzessive zu sanieren und auf LED-Technik umzurüsten. Die bisherige Beleuchtung verursacht durch den hohen Stromverbrauch unnötige Emissionen und Kosten. Um den Energieverbrauch und die damit einhergehenden Emissionen und Kosten zu reduzieren wird im Jahr 2021/22 die Straßenbeleuchtung in Teilbereichen der Stadt Wangen sowie den Ortschaften Roggenzell und Primisweiler auf LED-Technik umgerüstet.
Die berechneten jährlichen Einsparungen durch die Beleuchtungssanierung in den modernisierten Bereichen liegen bei rund 55.510 kWh Strom sowie 32.751 kg CO2-Emissionen.
Neben der Energie- und Emissionseinsparung reduziert sich durch das gerichtete Licht der LED-Leuchten die „Lichtverschmutzung“ in diesen Bereichen, da lediglich die Verkehrsflächen beleuchtet werden und private Flächen im dunkeln bleiben. Weiterhin ergibt sich durch die neuen Leuchten vor allem in den verkehrsarmen Zeiten eine bessere Ausleuchtung, da hier nicht mehr einzelne Leuchten ausgeschaltet, sondern alle Leuchten gleichermaßen in der Leistung reduziert werden.
Darüber hinaus wurde die Lichtfarbe der Straßenbeleuchtung im Zuge der Modernisierung ebenfalls optimiert. Die Lichtfarbe wurde auf 3.000 K (Warmweiß) abgesenkt, wodurch ein angenehmeres „Lichtklima“ entsteht.
Weiterhin ist die Anlockwirkung auf Insekten durch LED-Leuchten mit einer Lichtfarbe von 3.000 K deutlich geringer als bei anderen Leuchtmitteln.
Gefördert durch:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
Nationale Klimaschutzinitiative
KSI: Sanierung der Hallenbeleuchtung der Argensporthalle Wangen im Allgäu
Förderzeitraum: 01.05.2018 – 30.04.2019
Förderkennzeichen: 03K08618
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Um den Klimaschutz aktiv voranzutreiben hat sich die Große Kreisstadt Wangen im Allgäu dazu entschlossen, die Beleuchtung der Argensporthalle zu sanieren und auf LED-Technik umzurüsten. Die bisherige Beleuchtung verursacht durch den hohen Stromverbrauch unnötige Emissionen und Kosten.
Die berechneten jährlichen Einsparungen durch die Sanierung der Beleuchtung liegen bei 56.250 kWh/a sowie 664 t CO2-Einsparungen.
Gefördert durch:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz