Ortschaft Niederwangen

Ortsvorsteher Roland Hasel

Die Ortschaft Niederwangen ist durch ihre Nähe und ihren Namen wohl am meisten mit der Stadt Wangen verbunden. Der Name Niederwangen verweist darauf, dass es zwölf Meter tiefer liegt als die Stadt (556 Meter zu 544 Meter). Der Ort wird erstmals 856 in einer Urkunde des Klosters St. Gallen erwähnt. Es dürfte ein Verdienst der Reichsstadt Wangen gewesen sein, dass die nicht zusammenhängenden Teile durch Tausch und Kauf erworben und einverleibt wurden und zur "Hauptmannschaft Niederwangen" zusammengefasst wurden. Ein schweres Schicksal erlitt Niederwangen während des Dreißigjährigen Kriegs. 1634 wurde ein Teil des Dorfes und der Kirche von den Schweden durch Brandschatzung zerstört.

Die Hauptmannschaft kam mit Wangen 1803 zu Bayern, 1810 zu Württemberg, das im gleichen Jahr eine Schultheißerei einrichtete. Bauten nach dem Zweiten Weltkrieg waren unter anderem die Grundschule, die heute zur Grund- und Werkrealschule ausgebaut ist, der Kindergarten und die Turnhalle, unter deren Dach inzwischen durch Anbau der Proberaum der Musikkapelle angesiedelt ist. Seit 1970 sind die Neubaugebiete Elitz, Knobel, Feld und 1983 das Gewerbegebiet "Unteres Feld" entstanden. Die Bundesautobahn A 96 durchquert die Gemarkung Niederwangen.


Niederwangen heute

Der Ortskern Niederwangens ist geprägt durch ein ganzes Ensemble bürgerschaftlicher Einrichtungen: Das Pfarrhaus mit der katholischen Kirche St. Andreas und kirchlichem Friedhof, das Rathaus mit Ortsverwaltung und Vereinsräumlichkeiten, die Grund- und Werkrealschule, die Turn- und Festhalle samt Sportanlagen, der Kindergarten sowie das katholische Gemeindehaus.

In der Ortschaft herrscht ein reges Vereinsleben. Als einzige Ortschaft Wangens hat Niederwangen eine historische Bürgerwehr, die vor etwa 150 Jahren gegründet wurde. Sie hatte die Aufgabe, in den damalig unruhigen und revolutionären Zeiten für Ordnung zu sorgen. Die "Männer im bunten Rock" treten heutzutage nur noch selten auf: an Fronleichnam im Dorf, bei Treffen des Landesverbandes und manchmal bei wichtigen Anlässen der Stadt Wangen.

Einwohner: ca. 1.600