Ortschaft Leupolz

Ortsvorsteher Anton Sieber

Die Ortschaft und Pfarrei Leupolz ist die zweitkleinste der Stadt Wangen. Sie besteht aus den beiden ehemaligen Ritterherrschaften Praßberg und Leupolz. Die wuchtige Burg Praßberg in nächster Nähe Wangens wurde 1123 anlässlich einer zwiespältigen Abtswahl des Klosters St. Gallen von Herzog Konrad von Zähringen zum Schutz der sanktgallischen Besitzungen im Argen- und Nibelgau errichtet.  Die 1411 ging die Herrschaft auf die Vögte von Summerau über, die 1341 schon die kleine Herrschaft Leupolz erworben hatten. 1749 wurde die Herrschaft Praßberg/Leupolz wolfeggisch, 1806 bayerisch; 1810 wurde sie an Württemberg abgetreten, das die Schultheißerei (später Gemeinde) Praßberg einrichtete. Im Jahre 1883 benannte man die Gemeinde Praßberg in Leupolz um, da inzwischen die Rathausgeschäfte im Kernort Leupolz getätigt wurden.

Im Zuge der Gemeindereform wurde die selbständige Gemeinde Leupolz am 1. Juni 1973 in die Stadt Wangen eingegliedert. Nach einer Bürgerbefragung im nördlichen Teil der Ortschaft wurde dieser am 1. Juli 1974 mit einer Fläche von rund 360 ha in die Gemeinde Kißlegg abgetreten. Zu den wichtigen Bauten im Dorf nach dem Zweiten Weltkrieg zählt unter anderem der Bau des Kindergartens 1972.


Leupolz heute

Nahe Badeseen, weitläufige Rad- und Wanderwege rund um Leupolz und die gut funktionierende Gastronomie sind bei Einheimischen und Feriengästen beliebt. Auf dem nahegelegenen Segelflugplatz Wallmusried besteht die Möglichkeit, eine Runde mitzufliegen und sich Wangen und Umgebung aus der Vogelperspektive anzusehen. Im Museum ländliches Kulturgut im Dorfstadel Leupolz, mit Handwerk und Haushalt, christlichen Erinnerungsstücken und dem Schulzimmer, werden auf 1000 Quadratmeter über vier Stockwerke verteilt interessante Einblicke in das ländliche Leben von früher geboten. Neben dem Museum befindet sich der Kirchberg, der zu einem Rundgang einlädt. An schönen Blumen- und Staudenbeeten vorbei gelangt man zum Leupolzer Weinberg, zum "Himmelszipfele" (Garten der Sinne mit Kräutern) und zur Kirche auf dem Berg, von wo aus man den Rundblick über das Dorf und die Natur genießen kann.

Einwohner: ca. 1.000