Fallzahl von Oktober zu November verfünffacht sich

Bild mit Balken

Die Grafik der Schwäbischen Zeitung zeigt die Entwicklung der Inzidenzen.

Die Corona-Pandemie ist derzeit in einer sehr dynamischen Phase – auch in Wangen im Allgäu. Oberbürgermeister Michael Lang hat zunächst für interne Zwecke die Lage beschrieben und macht die Zahlen und Entwicklungen auch öffentlich.

Seit Beginn der Pandemie wurden in Deutschland bis zum 30. November 2021 insgesamt 5836 813 (30. November 2020: 1 053 869) Ansteckungen registriert. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt aktuell 452,2 (Vorjahr: 138). Täglich werden neue Höchstwerte registriert. In der letzten Woche wurde ein neuer Tageshöchstwert von 76.414 Fällen an einem Tag (26.11.2021) festgehalten. Der Wochenwert (7 Tage) beträgt aktuell 371.430 (Vorjahr: 124 736). Die Wochenzahlen haben sich innerhalb eines Monats fast vervierfacht! Bisher sind an den Folgen von Corona nach Angaben des RKI 101 344 Menschen (Stand Vorjahr: 16 000) gestorben. 

Die Krankenhäuser kommen erneut an ihre Kapazitätsgrenzen. Insbesondere in den südlichen und südöstlichen Bundesländern – und auch in unserer Region.

Situation im Landkreis Ravensburg und in Wangen im Allgäu

Die aktuelle Inzidenz im Landkreis Ravensburg (30. November 2021) beträgt 591,4. Innerhalb des Landes Baden-Württemberg: 511,5.  Es gibt hohe Fallzahlen vor allem in den größeren Städten des Landkreises. Pro Woche (7 Tage) werden Wangen im Allgäu zwischen 100 und über 150 Fällen zugeordnet. Ein neuer Tageshöchstwert in der 4. Corona-Welle von mehr als 40 wurde in der letzten Woche festgehalten. Im November 2020 gab es einen Höchstwert von 31 Fällen in einer Woche.

Wir haben derzeit tägliche Fallzahlen wie im Vorjahr innerhalb von einer Woche! 

Bis 30.November 2021 sind es insgesamt 554 Einzelfälle. 

Die Fallzahlen in Wangen im Allgäu pro Monat im Überblick: 

Dezember 2020: 184
Januar 2021:167
Februar 2021:61
März 2021: 162 (Vorjahr: 55)
April 2021: 177 (Vorjahr: 32)
Mai 2021: 54 (Vorjahr: 29
Juni 2021: 9 (Vorjahr: 1)
Juli 2021: 4 (Vorjahr: 2)
August 2021: 6 (Vorjahr: 14)
September 2021: 78 (Vorjahr: 26)
Oktober 2021:  100 (Vorjahr: 66)
November 2021:  554 (Vorjahr 173)


Die Angaben zu November 2021 sind vorläufige Zahlen, weil zu etlichen Indexfällen der letzten Woche noch keine PCR-Ergebnisse vorliegen und der Monat noch nicht abgeschlossen ist. 

Wie verteilen sich die Fallzahlen in Wangen im Allgäu im November 2021 auf Altersklassen?

Die Altersklassen der Infizierten verteilen sich so: 0 bis 18 Jahre: 20 Prozent, 19 bis 59 Jahre: 60 Prozent und 60 Jahre und älter:  20 Prozent. Wie schon im Vorjahr gilt der Kreis der ältesten Senioren als besonders gefährdet. Etliche Familien mit drei und mehr Personen haben sich mit einiger Wahrscheinlichkeit in der eigenen häuslichen Gemeinschaft oder bei einer Familienbegegnung angesteckt. Aus den Unterlagen ergeben sich keine Informationen zu einem größeren Ausbruchsgeschehen an Kindergärten und Schulen. Es gibt hier etliche Einzelfälle, die sich auf verschiedene Einrichtungen und Orte verteilen. Wegen der kaum noch vorhandenen Kontaktverfolgung durch das Gesundheitsamt kommt es zu vielen schwierigen Rückfragen bei der Ortspolizeibehörde (Ordnungs- und Sozialamt). 

Impfen und Testen

Derzeit werden die Testangebote der Apotheken und der sonstigen Leistungserbringer wieder sehr stark angenommen. In den Schulen und Kindergärten wird konsequent und überwiegend gut organisiert getestet. Die Schulleitungen und die Leiterinnen in den Kindergärten haben es bei dieser Aufgabe nicht leicht. Die Tests für die Schulen liefert uns das Land und stellt selbst die Regeln für das Testen auf. Über die Regeln hinaus wollen wir, dass auch geimpften Kindern in den Schulen mindestens einmal pro Woche ein Test angeboten wird. Die Tests für Kindergärten und den Stadtbetrieb bestellen wir über örtliche Apotheken. Es gibt aktuelle Lieferengpässe, die sich bisher noch nicht auf den Alltag in den Einrichtungen ausgewirkt haben. 

Auswirkungen auf die Arbeit des Gemeinderats und Veranstaltungen

Wegen den aktuellen Entwicklungen erscheint es ratsam, bis auf Weiteres in Videokonferenzen und nicht in geschlossenen Räumen zu tagen. Das gilt auch für den Gemeinderat. „Bis vor wenigen Wochen waren wir der Überzeugung, dass wir in diesem Jahr die traditionellen Feiern im Dezember verantworten können. Derzeit werden alle größeren Ereignisse abgesagt. Ausfallen muss auch der Neujahrsempfang am 1. Januar 2022“, sagt OB Lang.