Das ERBA-Museum öffnet zweimal in der Adventszeit - Das ERBA-„Telefonbuch“ ist fortgeschrieben - Alle Namen erfasst

3 Frauen. Die Frau in der Mitte hält einen Bucheinband, die beiden links und rechts einen Zettel mit einem stilisierten Weihnachtsbaum.

Mitten im Gartenschausommer erhielt das ERBA-Museum eine Art „Telefonbuch“ mit den Namen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die von Beginn an bis zum Jahr 1949 in der Baumwollspinnerei und Weberei tätig waren. Die früher als Augenärztin in Wangen praktizierende Dr. Jutta Wiek hatte Band 1 erarbeitet, indem sie sämtliche Namen aus den Personalbüchern in Exceltabellen übertrug.

Kaum war Band eins im Museum veröffentlicht, setzte sie ihre Arbeit – wie schon zuvor unterstützt von Stadtarchivar Dr. Rainer Jensch - fort und fügte zwei weitere Teile hinzu. So sind nun also auch die ERBAner verzeichnet, die von 1950 bis 1974 und von 1975 bis 1992 in der Fabrik gearbeitet haben. Während sich auch der zweite Teil aus den Personalakten speist, kommt der dritte Teil aus einer kürzlich aufgetauchten Liste. Und dennoch sind nicht alle Namen aller ERBA-Beschäftigten komplett vorhanden. „Denn“, so sagte Jutta Wiek, „wer nach 1974 in den Betrieb eintrat und ihn vor 1992 verließ, ist nicht in den Unterlagen verzeichnet.“ Sie selber bedauert es am allermeisten. Denn so könnte es passieren, dass Menschen beim Besuch im Museum in dem Buch blättern und vergeblich nach ihren Namen oder denen der Eltern oder Verwandten suchen.

Fortschreibung oder Streichung ist weiterhin möglich

Wer noch Namen kennt, die nicht verzeichnet sind, kann sich bei Jutta Wiek per Email (juttaWiek@web.de) mit den entsprechenden Namen und Daten melden. Auch jene, die einen Eintrag über sich oder über einen Verwandten geschwärzt haben möchten, können sich bei ihr melden. Eins ist der Autorin ebenfalls wichtig: Bei allen 13.219 Namen stehen die Berufsbezeichnungen bei Eintritt, nicht jene bei Austritt. So kann es sein, dass jemand als Meister die ERBA verließ, aber als Gehilfe in einem der Bände auftaucht, weil er als solcher bei der Firma anfing.

Schaut man in die Telefonzelle, die nach dem Umbau im Museum jetzt in der Elektrowerkstatt steht, stellt man fest, dass der erste Teil schon durch viele Hände ging. Das freut die Autorin, aber auch Grafikerin Bernadette Maurus von Zone.Gestaltung und die Gestalterin des ERBA-Museums, Irina Leist. Nun, so hoffen alle drei, kommt auch der neue Band mit Teil 2 (3.558 Personen 1950-1974) und Teil 3 (122 Personen 1975-1992) bis zum Wochenende aus der Druckerei. Denn am Samstag, 30. November, und am Samstag, 14. Dezember, jeweils von 14 bis 17 Uhr wird das ERBA-Museum geöffnet sein. Die Fortschreibung des Bandes wurde möglich durch die Unterstützung der Firma Zoller und Fröhlich, die auch bereits die Reparaturkosten der Dotex-Webmaschine übernommen hatte.  Wie die Maschine funktioniert, wird am 14. Dezember wieder zu sehen sein.

ERBA-Kunstlabor Wangen bietet Programm in der Weihnachtszeit

Der ERBA-Museumsverein hat sich gewinnen lassen, sich am „ERBA Kunstlabor Wangen“ zu beteiligen und an zwei Samstagen in der Vorweihnachtszeit die Türe zum Museum zu öffnen. Unter dem Begriff „ERBA Kunstlabor Wangen“  haben sich Kreative aus der ERBA zusammengefunden, um zunächst in der Weihnachtszeit in den Ausstellungsräumen von Steinmetzin Steffi Schneider und dem Waschhaus von Sybille Schneider-Campillo sowie im Comptoirgebäude Ausstellungen zu verschiedenen Themen sowie Mode, Schmuck, Holzgegenstände, aber auch Leckereien unterschiedlichster Art zu präsentieren. Auch Lesungen und Veranstaltungen stehen auf dem Programm. Das Kunstlabor gibt es ab 29. November und ist laut Veranstalter jedes Wochenende, teils bis nach Weihnachten, ab 12 Uhr geöffnet. Die Themen variieren. Geworben wurde bisher in Flyern und in sozialen Netzwerken.

Die Vorgeschichte zum “Telefonbuch” finden Sie hier