Die Revitalisierung der Oberen Argen beginnt

Sechs Personen

Planer der Landesgartenschau Katharina Bernt und Geschäftsführer Karl-Eugen Ebertshäuser, Fachplaner Peter Geitz, Oberbürgermeister Michael Lang, Fachplaner Tobias Baur und Kai Rüdel vom Regierungspräsidium Tübingen.

Im Zusammenspiel mit den Vorbereitungen zur Landesgartenschau 2024 engagieren sich das Land Baden-Württemberg, der Landkreis Ravensburg, die Stadt Wangen und die Landesgartenschau GmbH gemeinsam bei der Revitalisierung der Oberen Argen.

Eigentlich wollten Landesgartenschau GmbH und Stadt Wangen im Dezember gemeinsam mit Experten erneut bei einer Bürgerinformation über die kommenden Arbeiten zur Revitalisierung der Oberen Argen und im Gebiet der LGS im Allgemeinen informieren. Wegen der Pandemie musste von einer offenen Bürgerinformation abgesehen werden. An ihre Stelle trat ein Termin mit der örtlichen Presse, um die Öffentlichkeit - wie schon im Juli 2021 - noch einmal herzustellen. Vonseiten der Planer waren Peter Geitz (Büro Geitz und Partner, Stuttgart) und Tobias Baur (Büro Ramboll Studio Dreiseitl) von der Arbeitsgemeinschaft zum Projekt Renaturierung Obere Argen, Kai Rüdel vom Referat 53.2 im Regierungspräsidium Tübingen (RP), in dessen Sachgebiet die Gewässerökologie und der Hochwasserschutz fallen, sowie Oberbürgermeister Michael Lang und von der Landesgartenschau GmbH Geschäftsführer Karl-Eugen Ebertshäuser und Katharina Bernt vor Ort. 

An keiner Stelle im gesamten Flussverlauf ist die Argen so sehr in einem Korsett der Uferbefestigungen eingezwängt wie im Bereich der Stadt Wangen. Das bedeutet: Kaum irgendwo kann sich hier das Wasser einen Weg auf Wiesen suchen und andererseits fließt es so schnell, dass es vielen Fischen beim Aufstieg vom Bodensee keine Chance lässt. Das soll sich jetzt ändern. Aktuell laufen die Vorbereitungen für die dafür notwendigen Arbeiten, die zu großen Teilen im Jahr 2022 abgeschlossen werden sollen. Rund 3,5 Kilometer ist die Strecke lang vom Hinteren Ebnet bei der Brücke Bad Briel bis hinunter zur Eisenbrücke zwischen ERBA/Auwiesen und Lottenmühle, an der an fünf Stellen ins Gelände und den Fluss eingegriffen wird. 

Damit übers Jahr 2022 an diesen Stellen der Fluss ökologisch aufgewertet werden kann, stehen jetzt im Winter größere Fällungen der uferbegleitenden Gehölze an. Alle Planer sind sich einig: Nur so kann dem Fluss Raum gegeben werden. Nur so können auch die Bagger das Ufer abflachen. Es wird also nicht zu umgehen sein, dass in die Vegetation große Fenster eingeschnitten und Bäume und Sträucher gefällt werden. Am Ende der Arbeiten und der autonomen Entwicklung des Flusses soll die Ökologie des Gewässers deutlich gestärkt sein. Das Gesamtprojekt kostet 8 Millionen Euro, von denen das Land 5,5 Millionen übernimmt. Aus einem Förderprogramm zum Thema Umweltbildung fließen 0,25 Millionen Euro. Und die Stadt profitiert von 600 000 Ökopunkten, die bei anderen Baumaßnahmen als Öko-Ausgleich genutzt werden können. Planer Peter Geitz, kennt das Geschäft seit Jahrzehnten und ist begeistert: So ein hoher Zuschuss sei völlig ungewöhnlich. Daran sehe man, wieviel dem Land an dieser Maßnahme liegt.

Viele Details zu dem, was in dem Gelände geschieht haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Karten zu den Abschnitten finden Sie hier