Dorfmitte Schwarzenbach: Musikalisches Festwochenende feiert Komplettierung

Gruppenbild am Dorfbrunnen

Freuen sich über das gemeinsam erreichte Projekt am Dorfplatz in Schwarzenbach: Matthias Rall, Vorstandsmitglied des Musikvereins, Ortsvorsteher Hermann Schad, Kunstschmied Martin Tretter, Landschaftsbauer Roland Rasch, Vorstandsmitglied Klaus Hinderhofer, Dirigent Jürgen Gauß, Maximilian Förster, OB-Stellvertreter und Stadtrat Paul Müller und Hansjörg Scheuerle.

Brunnen und Kinder

Gemeinsam mit Ortsvorsteher Hermann Schad haben Kinder Metallmedaillons in den Brunnenrand eingelegt.

Im Rahmen eines großen musikalischen Festes mit vielen Facetten ist der Dorfplatz in Schwarzenbach jetzt endgültig seiner Bestimmung übergeben worden. 

„Ich wünsche mir noch ganz viele Sonntagvormittage wie diesen“, sagte Ortsvorsteher Hermann Schad und verwies gleichzeitig auf andere Feste, wie den Adventsmarkt oder auch das Maibaum setzen, die hier schon die Menschen aus der Ortschaft zusammengebracht hätten.

Kurz zeichnete er die Entwicklung der Dorfplatzerneuerung nach, die ein gemeinsames Projekt der Stadt Wangen, der Ortschaft sowie der örtlichen Vereine und Betriebe gewesen sei. Großen Anteil an der Konzeption habe von Beginn an der Dirigent der Musikkapelle Schwarzenbach, Jürgen Gauß, gehabt. Aus der Alten Schule sei mit dem Anbau des Dorfgemeinschaftsraums ein für die Kultur im Dorf bestens nutzbarer Raum entstanden und davor der bespielbare Platz als Dorfmittelpunkt. Die Kommune habe die Projekte immer unterstützt, sagte Schad, und gab Paul Müller, der den erkrankten Oberbürgermeister Michael Lang vertrat, den Dank an die Stadt Wangen mit auf den Weg. Die Förderung vom Land Baden-Württemberg über ELR-Mittel oder der Regionalentwicklung Württembergisches Allgäu ermöglichten das Ergebnis. Schad wünschte sich, dass die Schwarzenbacher „den Dorfplatz leben“, um dort eine gute Zeit zu verbringen, aber auch um durch die Frequenz Vandalismus verhindern zu helfen.

Der Brunnen auf dem Platz ist das Gemeinschaftswerk von Kunstschmied Martin Tretter und Landschaftsbauer Roland Rasch. Das geschmiedete Kunstwerk aus Edelstahl und Bronze zeigt Ranken, die aus dem Wasser hervorkommen. Es steht in einem vertieften Becken, das mit Argensteinen ausgelegt ist, die Menschen aus dem Dorf beigetragen haben, wie Martin Tretter im Interview mit Maximilian Förster vom Musikverein Schwarzenbach erzählte. In die Umrandung legten am Sonntag Kinder Medaillons ein, die für die Ortsteile stehen, die Neuravensburg ausmachen. Sie fanden Unterstützung in Ortsvorsteher Schad.

Die Initialzündung für das Projekt sei vor rund zehn Jahren von Horst Büssenschütt ausgegangen, nachdem die Musikkapelle durch immer wieder andere Räume im Alten Schulhaus gezogen sei, sagte Gauß im Gespräch mit Förster. Die letzte technische Aufrüstung des Proben- und Veranstaltungsraums, die beispielsweise Mitschnitte ermöglicht, habe jetzt Vorstandsmitglied Matthias Rall vorgenommen. „Das Gebäude und der Platz haben sich gerade auch bei kulturellen Events wie an diesem Wochenende sehr bewährt“, sagte Gauß. Beides habe aber auch seinen Zweck, wenn nach kirchlichen Ereignissen Empfänge stattfänden oder wenn die Kleinkunst Einheimische und Zugezogene zusammenführe. Die Interviews umrahmte Musik durch das Blechbläserensemble, das Schlagzeugregister, das Posaunenensemble und das Bläserquartett. Im Anschluss an den offiziellen Teil spielte die Big Band des Jazzpoint unter der Leitung Klaus Roggors.


Der Frühschoppen zur Fertigstellung des Dorfplatzes bildete den Abschluss eines vielseitigen musikalischen Wochenendes. Den Auftakt hatte ein Abend mit einer Weinprobe durch Sommelier Cathrin Trost und klassischer Musik von Christian Segmehl (Saxophon), Gerhard Vielhaber (Piano) und Theresa Gauß (Sopran) im Saal gemacht. Bei traumhaftem Sommerwetter spielte am Samstagabend die Musikkapelle gemeinsam mit der Rockband des Vereins unter dem Titel „Greatest Hits – Schwarzenbacher KultTour“ und führte das Publikum auf dem Dorfplatz durch 50 Jahre Musikgeschichte von Simon and Garfunkel, über die Beatles oder Queen, aber auch James Last, zu dessen Ehren Jürgen Gauß in ein gelbes Glitzerjackett schlüpfte, oder Udo Jürgens und anderen. Nachdem Moderatorin Christiane Link-Raule auf den weißen Bademantel des Sängers verwiesen hatte, kam Gauß für die Zugabe in einem weißen Frotteemantel zurück auf die Bühne. Das Publikum war begeistert, dankte den Musikerinnen und Musikern, insbesondere auch allen Solistinnen und Solisten für einen sehr unterhaltsamen und beschwingten Abend.