Ein gelungener Richtspruch der Zimmerleute der Firma Maier und ein zersprungenes Glas – das Feuerwehrhaus Karsee / Leupolz müsste unter einem guten Stern stehen. So jedenfalls dürfte das Resümee des Richtfests sein.
Die beiden Feuerwehren des Löschzug Nord waren angetreten, ebenso Mitglieder der Jugendfeuerwehr, aber auch die Spitze der Gesamtwehr, Christoph Bock, samt der früheren Kommandanten Dieter Mendel und Christoph Bührer, und natürlich auch Vertreterinnen und Vertreter der Ortschaften und der Stadt Wangen. Kreisbrandmeister Oliver Surbeck nannte zwei Voraussetzungen, die notwendig sind, damit die Zusammenlegung zweier Feuerwehren erfolgreich verlaufen kann: „Die räumliche Nähe und die Mannschaften müssen es wollen!“ Genau sied sei hier der Fall. Das Grundstück sein genial und die Feuerwehren betrachteten die Baustelle als eine gemeinsame.
Christoph Bock nannte diesen Tag einen besonderen. Als Feuerwehrkommandant erlebe man den Bau eines Hauses einmal oder keinmal. Die Idee dafür habe Christoph Bührer gehabt. Bock dankte der Stadt Wangen und dem Architekten, dass sie für die Ideen und Vorstellungen der Feuerwehr aufgeschlossen waren und sie in den Planungen umsetzten. Reinhold Meindl blickte als ehrenamtlicher Vertreter des Oberbürgermeisters kurz auf die Entwicklung zurück. Erste Planungen gab es im April 2014. Zunächst musste die Standortfrage gelöst werden. Während der Pandemie wurden die Pläne vorangetrieben, indem zunächst gelungene neue Feuerwehrhäuser in der Region besichtigt wurden. Rettenberg habe sich dabei als Vorbild herauskristallisiert.
Einen langen und ausgefeilten Richtspruch hatten sich die Zimmerleute der Zimmerei Maier zurechtgelegt. Das neue Haus gereiche der Stadt zur Ehre. Dem OB sei eine Sorge genommen, weil es nun eben dieses Haus geben werde. Die Handwerker hätten keine Mühe gescheut, um das Haus aufzurichten. Mit einem dreifachen „Wasser Marsch“ beendete Hubert Maier die Reime und donnerte das Glas auf den Platz vor dem Haus.
OB Michael Lang dankte allen, die zum Gelingen des Gebäudes beitragen. Besonders erwähnte er die beiden Feuerwehrabteilungen, die geduldig an dem Ziel festgehalten hätten und den Traum von einem gemeinsamen Feuerwehrhaus nie verloren hätten. Seine Gedanken gingen unter anderem zurück an den Tag, an dem gemeinsam mit Landesbranddirektor Hermann Schröder der richtige Ort für dieses Gebäude gesucht und gefunden wurde. „Es ist das Ergebnis von überragender Arbeit, über viele Jahre hinweg“, sagte er. Musik der Feuerwehr umrahmte die Feier vor Ort. Anschließend ging es zum Umtrunk in die Turnhalle Karsee.